C&A (Cristine Umpfenbach und Antje Wenningmann)



Wer ist C&A? C&A sind die, die immer im Fahrstuhl stecken bleiben. Gibt es überhaupt Fahrstühle bei C&A? Haben die nicht nur Rolltreppen? Kann man etwa auf Rolltreppen stecken bleiben? C&A sind die, die auch auf Rolltreppen stecken bleiben können. Sklerose statt Laden. Schluss. Gesetz. Multiple Sklerose. Wie viele Hausmeister gibt es in Berlin?
Der Fahrstuhl ist das sicherste Verkehrsmittel. Wenn ein Fahrstuhl stecken bleibt, sind meistens Menschen drin. Dann bleiben auch Menschen stecken. Ein Urlaub ist das nicht. Geräusche werden sonderbar. Die Zeit wird knapp. Etagen werden Träume. Das ist die Höhe.

C&A, eigentlich Christine Umpfenbach und Antje Wenningmann arbeiten im Theater, an öffentlichen Orten und in Ausstellungsräumen. 1993 sind sie sich bei ihrem Kunststudium in Berlin über den Weg gelaufen. Seit 1994 arbeiten sie zusammen, machen Bühnenbilder und Regie. Die Zusammenarbeit beinhaltet die gemeinsame Suche nach neuen Möglichkeiten des Theaters - das Wagnis von scheinbar Unmöglichem ist Grundvoraussetzung. Sehnsucht ist Pflicht.
C&A und die RATTEN 07 sind 1998 aufeinander getroffen, erst als A (während C in London Regie machte) und dann als ganzes C&A. Mona Kuschel hat die Kostüme für alle Produktionen gemacht und war neben vielen anderen wichtigen Menschen ständige Mitarbeiterin.

C&A und die RATTEN


C&A und die RATTEN, das bedeutet zusammen im RAW-Gelände in Daunenjacken "Die Sünde, die man nicht beim Namen nennen darf" probieren. Mit "Enge im Haus und im Sarg" nach der verlorenen Prinzessin suchen. Für "Alice im Bett" Leute in Wärmestuben und Übergangswohnheimen auftun. Leute von der Straße für fiktive Familienfotos im "Familienstudio Kotti" inszenieren. Die Faust im offenen Messer spüren. Heimat und Heimatlosigkeit leben. Gastspiele in Rohbauten, Kirchen und Theatern dieses Landes machen. Gemeinsame Workshops veranstalten. An Orten spielen, die Theater in ein anderes Licht rücken: Revolution unter der S-Bahn, Depression und Verweigerung über der Straße und Fluchtgedanken am Kotti.


mit den RATTEN 07

"Die Sünde, die man nicht beim Namen nennen darf" von Ricardo Bartís
(2000 im S-Bahnbogen)

"Enge im Haus und im Sarg" von Kristof Magnusson
(2000 im 3. Stock der Volksbühne)

"Alice im Bett" von Susan Sontag
(2001 im Zentrum Kreuzberg)

"Mit der Faust ins offene Messer" von Augusto Boal
(2001 im Zentrum Kreuzberg)

"Familienstudio Kotti"
(2001 am Kottbusser Tor mit der NGBK-Kunstcoop©)

sonst so

"Mit uns Leben 1 (cours intensif)" (Theaterstück von C&A, 1998)
loop - raum für aktuelle kunst Berlin

"Schreberzentrale oder: Die flüchtig hingemachten Männer" (Theaterstück von C&A, 2000)
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin

"C&A und das Hansaviertel" (2000)
Akademie der Künste Berlin

"C&A-Fotostudio" und "Familienstudio Wismar" (1998-2002)
loop - raum für aktuelle kunst, Galerie im Marstall, Theater der Stadt Wismar

"Schieß doch, Kaufhaus!" von Martin Heckmanns (2002)
TIF Dresden, Theaterhaus Jena
(stecken geblieben)