Biographie

  • Das Obdachlosentheater RATTEN 07 und der Verein "Freunde der Ratten e.V." gründeten sich im Dezember 1992 nach der Inszenierung "Die Pest" von Jeremy Weller aus Großbritannien an der Berliner Volksbühne. An der Produktion waren sowohl professionelle Schauspielerinnen als auch obdachlose Laien beteiligt. Diese Obdachlosen gründeten die Theatergruppe RATTEN 07, die beschloss, die begonnene Theaterarbeit fortzusetzen und damit selbst den Versuch zu starten, aus dem Nichts in die Öffentlichkeit zu treten.
  • Die RATTEN halfen 1994, mit der "HAZ" eine der ersten Obdachlosenzeitungen Berlins zu gründen, für die sie auch schrieben und die ihnen als Forum über die Theaterarbeit hinaus diente. Davon angeregt nahm der Herausgeber der französischen Obdachlosenzeitung "Le Reverbere", George Mathis, Kontakt zu den RATTEN auf. Auf seine Einladung hin spielten die RATTEN in Paris eine Beckett-Adaption.
  • In Paris wurde nach dem Vorbild der RATTEN ein ähnliches Projekt gegründet. Ebenso in Finnland, nachdem die Arbeit des Berliner Obdachlosentheaters beim Internationalen Theatertreffen in Tampere vorgestellt wurde. Auch die KBB, die "Kölner Berber Bühne", entstand 1997 nach dem Vorbild des Obdachlosentheaters RATTEN 07.
  • Das Obdachlosentheater kann in demnächst zehn Jahren unter dem Dach und mit Unterstützung der Volksbühne Berlin auf zwanzig erfolgreiche Inszenierungen zurückblicken, auf zahlreiche Lesungen eigener Gedichte und Texte, vier Fotoausstellungen, sowie auf zahlreiche Gastspiele.
  • 1994 spielten die RATTEN "Klammer auf, Klammer zu" nach Motiven von "Warten auf Godot" von Samuel Beckett (Regie: Roland Brus) in Berlin, Karlsruhe, Paris und beim Internationalen Theaterfestival in Parma (Italien).
  • 1995 wurde die Inszenierung "Woyzeck - bin ich ein Mensch?" von Georg Büchner (Regie: Roland Brus) 25mal an der Berliner Volksbühne gespielt, außerdem als Gastspiel in Hof und Karlsruhe sowie in Meiningen beim Internationalen Theaterfestival.
  • Ende 1995 erhielt das Obdachlosentheater RATTEN 07 in der Akademie der Künste den Kunstpreis Berlin für Darstellende Kunst.
  • Die Inszenierung "Leonce und Lena" von Georg Büchner (Regie: Gunter Seidler) hatte Ende 1995 Premiere und wird im 3. Stock der Volksbühne bis 1996 insgesamt 44mal gezeigt, sowie auf Gastspielen in Graz, in Stuttgart und Mainz.
  • Im Januar 1997 hat "Lumpazivagabundus" von Johann Nestroy (Regie: Gunter Seidler) Premiere. Auch diese Inszenierung spielen RATTEN 07 auch außerhalb der Volksbühne auf Gastspielen in Graz und auf der Wilden Bühne in Stuttgart.
  • Im Mai 1997 hat die Inszenierung "Bezahlt wird nicht" von Dario Fo (Regie: Gunter Seidler) Premiere. Sie wurde 24mal vor Berliner Publikum gespielt und war mit 2 Vorstellungen auf Gastspiel in Köln.
  • Die Premiere der 14. Inszenierung "Der Brotladen" von Bertolt Brecht (Regie: Gunter Seidler) war am 10. Januar 1998 im 3. Stock der Volksbühne. Ratten 07 werden zu Gastspielen in zehn Städte eingeladen, zum Beispiel zum Theaterfest auf dem Marlene-Dietrich-Platz, ins Schauspielhaus Hamburg, ins Junge Theater Bremen und in den Bremer Schlachthof, ins Staatsschauspielhaus Dresden sowie (im Rahmen des nordrhein-westfälischen "Impulse"-Festivals, das die acht besten Off-Inszenierungen des deutschsprachigen Raumes zeigte, nach Bonn, Bochum, Mülheim, Hagen und Düsseldorf. Die Inszenierung "Der Brotladen" wurde insgesamt 33mal mit großem Erfolg gespielt.
  • Zum Prater-Spektakel im Sommer 1998 hat die Inszenierung "Rainer Werner Fassbinder/Iphigenie auf Tauris von Johann Wolfgang von Goethe" (Regie: Hendrik Mannes) Premiere.
  • Im Februar 1999 ist die Premiere von "Maschinenstürmer" von Ernst Toller (Regie: Gunter Seidler). Diese Inszenierung wurde auf der Hinterbühne der Volksbühne 14mal gezeigt. Es spielten 22 Ratten. Im Juli und im November 1999 wurden die Ratten mit der Inszenierung "Der Brotladen" zu Gastspielen nach Esslingen und in die St.Maria-Magdalenen-Kirche nach Eberswalde eingeladen.
  • Am 8. Oktober 1999 inszeniert Hendrik Mannes "König Lear" nach William Shakespeare. Die Ratten wurden mit dieser Produktion zu einem Gastspiel ins Cafe-Theater Schalotte in Berlin eingeladen. In dieser Zeit erarbeitet das Ensemble in eigener Verantwortung unter der Regie von Lenin "2000 - ein Kommentar zur Lage" nach einem Text der RATTEN-Darstellerin Conny Hochstätter.
  • Die Inszenierung "Ratten 07 handwerkern" (Leitung: Michael Laages) mit Szenen aus dem "Sommernachtstraum" von William Shakespeare und aus dem Schimpfspiel "Herr Peter Squenz" von Andreas Gryphius hatte Premiere am 12. Februar 2000 im Prater der Volksbühne, es folgen 9 Vorstellungen.
  • Am 3. Juni 2000 war Premiere der 19. Inszenierung: "Die Sünde, die man nicht beim Namen nennen darf" von Ricardo Bartis. Sie wurde nicht wie bisher in den Räumlichkeiten der Berliner Volksbühne gezeigt, die Ratten verließen das Theater als Spielort - und damit den Rahmen, der für das Obdachlosentheater immer auch ein Stück Sicherheit bedeutet hatte, im Positiven wie im Negativen. RATTEN 07 suchen wieder stärker die Konfrontation mit dem Außen - im S-Bahn-Bogen 91 in der Nähe des Alexanderplatzes, unter den Gleisen, neben fein renovierten Cafés und noch nicht geschlossenen Trödelläden, fanden sie einen geeigneten Spielort. Die Inszenierung "Die Sünde, die man nicht beim Namen nennen darf" und der hierzu ausgewählte Spielort brachte einen großen Erfolg für die Darsteller und das Team.
  • Am 10. November 2000 hatte die Inszenierung "Enge im Haus und im Sarg" von Kristof Magnusson im III. Stock der Volksbühne Premiere. Es ist die nunmehr 20. Inszenierung. Im Obdachlosentheater RATTEN 07 spielen zu dieser Zeit sechzehn Darsteller unter der Regie von Antje Wenningmann und Christine Umpfenbach.
  • Im Frühjahr 2001 werden kurz nacheinander zwei neue Produktionen vorgestellt - Christine Umpfenbach und Antje Wenningmann zeigen im "Zentrum Kreuzberg" mit überwiegend neuen Mitspielern Susan Sontags "Alice im Bett"; Ursula Kohlert erarbeitet parallel die Inszenierung des eigenen Textes "Der Ameisenkönig". Es wird in Eigenarbeit von und mit Mitgliedern der RATTEN 07 ein Projekt erarbeitet - "Die 'Haste mal 'ne Mark?'-Show". Ende des Jahres entsteht (neben diversen Gastspielen) die Inszenierung von Augusto Boals Stück "Mit der Faust ins offene Messer".
  • Seit Februar 2002 hat das Theater einen neuen künstlerischen Leiter, Stephan Müller. Seine erste Inszenierung mit den Ratten nach Ödön von Horváth ist "Kasimir und Karoline", Premiere war am 30.05.2002 in der Tiefgarage der ehemaligen Fahrbereitschaft des Zentralkomitees, Straßburger Str. 6-9 in unmittelbarer Nähe zur Volksbühne. Ein Gastspiel führt die RATTEN mit diesem Stück am 05. und 06.07.2002 wieder nach Kreuzberg, aufs Dach des Parkhauses Skalitzer Str. 133, direkt am Kotti. Die Ratten inszenierten selbst ein Stück, geschrieben von der Ratten - Darstellerin Jana Janeckova, auf eigenen Erfahrungen beruhend, "Rebell und das Böse" unter der Regie von Lenin, auch einer altgedienten Ratte. Premiere war am 30.11.2002.
  • Das Jahr 2003 begann mit den Vorbereitungen zur Feier des 10-jährigen Bestehens der Ratten 07. Am 06.02.2003 fand die Feier im Sternfoyer der Volksbühne mit der Aufführung von "Rebell und das Böse" ihren Höhepunkt. Mehrere Gastspiele in Jena, Weimar und Bremen folgten. Im August begannen die Proben zu "RÄUBER-Schiller-RATTEN 07" unter der Leitung von Gunter Seidler. Die Premiere fand am 17.10.2003 im Stadtbad Oderberger Straße in Berlin statt. Es wurden 10 Vorstellungen gespielt. Seit September 2003 haben die Ratten ihr Domizil nach Kreuzberg am Kotti verlegt.
  • 2004 wurde ein neuer Regisseur, Knut Hirche, verpflichtet. Die Inszenierung "Clowns" folgte. Die Premiere erfolgte auf dem Internationalen Straßenfestival Mariannenplatz am 12.06.2004. Zeitgleich kam es zu einer Wiederaufnahme von "Maschinenstürmer", die wieder Gunter Seidler neu inszenierte, im RAW-tempel. Gastspiele führten die Produktion 2004 zum OpenOhrFestival nach Mainz, Chemnitz, Prag und ins Nicolai-Haus Berlin. Im Juni begannen die Proben zu "Siebentes, stiehl ein bisschen weniger" nach Dario Fo unter der Regie von Gunter Seidler, die 36. Produktion der Ratten. Premiere war am 4. September 2004 im RAW-tempel.
  • 2005 begann gleich mit einer neuen Inszenierung "Weltall-Erde-Mensch", ebenfalls unter der Regie von Gunter Seidler. Die Proben dazu erfolgten in der Offenen Uni auf dem Gelände der Charité. Premiere war am 19.03.2005 im RAW-tempel mit 10 folgenden Vorstellungen. Im Anschluss begannen die Proben zur neuen Produktion der Ratten: "Weber" von Gerhard Hauptmann, wo es zu einigen Verwerfungen zwischen der Neuregie und dem Ensemble kam. Glücklicherweise übernahm dann als 2. Regisseur Veit Lowak die angeschlagene Inszenierung und brachte sie am 18. 11.2005 zur erfolgreichen Premiere. Gastspiele führten die Ratten mit verschiedenen Stücken nach Hannover, Bremen, der Passionskirche und Alice-Salomon-Fachhochschule Berlin.
  • 2006 begann mit einer Einladung nach Prag zum Löwenfestival. Auf Anfrage der Volksbühne wurde der "Brotladen" von Brecht aus Anlass eines großen Brechtspektakels durch Gunter Seidler wieder aufgenommen und am 30.04.2006 in der Volksbühne aufgeführt. Weitere Aufführungen fanden im RAW-tempel und der Alice-Salomon-FHS statt. Die 42. Inszenierung "Nachtasyl" von Gorki, Regie Gunter Seidler, Bühne/Kostüm Christine Köstermann, brachte ein Zusammentreffen mit französischen Künstlern in Lyon, wo Szenen im Rahmen eines Workshops aufgeführt wurden. Die Premiere in Deutschland fand am 19.07.2006 im RAW-tempel statt. Gemeinsame Auftritte mit "Weber" als auch "Nachtasyl" fanden mit Mitgliedern des Prager Obdachlosentheaters Ježek a Cižek im Sommer im RAW-tempel statt. Einladungen nach Prag, Olmütz und der Alice-Salomon-FHS folgten. Zum Jahresabschluss brachten die Ratten unter dem Regisseur Alfons Kujat, Bühne Christine Köstermann, Szenen von Friedhelm Kändler unter dem Motto: "Der Tod spielt verstecken" zur Premiere.
  • 2007 begann mit der Wiederaufnahme und Erweiterung des "Kändlerabends". Im März wurde das Programm: "Der Tod spielt verstecken" im Friedrichshainer Schitzotempel, im Supamolly und in der Schwankhalle im "Jungen Theater" in Bremen gespielt. Am 08. 06. 2007 fand die Premiere von "Die Nashörner" nach Eugéne Ionesco unter der Regie und Ausstattung von Christine Köstermann im RAW-tempel statt. "Die Nashörner" wurde 14 mal gespielt. Im Oktober 2007 begann Regisseur Martin Baucks mit dem Proben zu dem Stück "Für Frauen und Hunde" Horatier/ Medeamaterial von Heiner Müller. Am 15. 09. 2007 spielten die Ratten 07 "Die Nashörner" auf dem Festival "Hic Sunt Leones" in Prag und am 14. 10. 2007 im "Berliner Ensemble" auf dem Fest der Künste zum 20. Internationalen Tag der Armutsbekämpfung "KUNSTTROTZTARMUT". Nach langer Zeit wieder einmal "Nachtasyl" wurde am 3.11.2007 im "Armes Theater" in Chemnitz gespielt.
  • 2008 begann mit der Premiere des Stückes: Heiner Müller "Für Frauen und Hunde" Horatier/Medeamaterial am 24. Januar. Als Spielstätte diente das Theaterhaus Mitte am Koppenplatz. "Für Frauen und Hunde" unter der Regie von Martin Baucks wurde drei Mal gespielt. Mitte April begann Gunter Seidler mit den Proben für "Der gute Mensch von Sezuan" von Bertolt Brecht. Monatelang arbeiteten die Ratten 07 in den Kellergewölben einer ehemaligen Schlachterei in der Graudenzer Straße in Friedrichshain. Die Premiere war am 17. Juli im theaterforum kreuzberg in der Eisenbahnstraße. Am 12. September folgte die Premiere von "Dienstagwelt" im RAW-tempel, einer Sience-Fiction Utopie, geschrieben und inszeniert von Boris Hauck. Es war eine Gemeinschaftsproduktion der Ratten 07 und des Stuttgarter Theater am Fenster, so wurde das Stück auch drei Mal im Berliner RAW-tempel und dann im Kulturwerk Stuttgart und im Waiblinger Kulturhaus Schwanen gespielt. Der Stuttgarter Fotograf Jim Zimmermann begleitete die Arbeit an "Dienstagswelt" fotografisch. Er erarbeitete eine Ausstellung, die vom 5. September an einen Monat lang in der Neuköllner Galerie Klötze und Schinken gezeigt wurde. Die Fotos hingen auch in unseren Spielorten in Stuttgart und Waiblingen. Das nächste Gastspiel folgte für die Ratten auf dem Fuße: am 24. September zeigten wir Gorkis "Nachtasyl" im Rahmen des Theaterfestivals "Grenzenlos Kultur" vom 11. - 27. September im Mainzer KUZ. Eine besondere Auszeichnung war für die Ratten eine Einladung zu einem Gastspiel in die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen bei Oranienburg. Wir spielten dort am 19. Oktober "Nachtasyl". Im November folgten wir der Einladung von Jezek a Cizek nach Prag spielten dort "Der gute Mensch von Sezuan". Zum Jahresabschluss hatten wir an zwei Wochenenden im im Dezember ein Gastpiel im Stadtbad Steglitz mit "Nchtasyl" im Rahmen der Veranstaltung "Kunst Obdachlos"
  • 2009 gegann mit der Arbeit an unserem neuen Stück "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" von B. Brecht. Gunter Seidler übernahn die Regie. Anfang April trafen sich alle RATTEN zur ersten Leseprobe. Am 8. Mai folgten wir einer Einladung zum ART.CORE Festival nach Graz/Östreich. Dort spielten wir mit großem Erfolg "Der gute Mensch von Sezuan". An den andren drei Wochenenden im Mai spielten wir - im Stadtbad Steglitz - ebenfalls "Sezuan" . Da der Mai so ein schöner Monat ist und die RATTEN 07 so gerne spielen, folgten wir der Einladung der Volksbühne im Prater "Nachtasyl" von Gorki am 12. und am 17. Mai zuspielen. Im Juni wurde intensiv mit allen Beteiligten an "Arturo Ui" gearbeitet. Am 17. Juli 2009 hatten war dann Premiere im tfk - Theaterforum Kreuzberg. Das Stück war ein großer Erfolg. Mit dem "Artoro Ui" ging es im September dann zum Gastspiel nach Prag. Anfang Dezember erhielten wir die traurige Nachricht, dass unser Dieter verstorben ist.
  • 2010 begann mit der traurigen Aufgabe für Dieter eine würdige Beerdigung zu organisieren. Dank der Hilfe der Suppenküche der St. Marienkriche mit ihrer Leiterin Frau Renk und Pfarrer Hohberg, ist uns dies auch gelungen.

    Im Jahre 2010 gibt es RATTEN 07 18 Jahre - diesem Thema haben wir 3 Produktionen gewidmet. Mitte Juni hatten die "RATTEN-Monologe" Premiere. Es ist eine szenische Lesung von Texten der Gründungsmitglieder der RATTEN 07. Von August bis Mitte September gab es die Ausstellung "theatERleben" in der "alte feuerwache" Berlin-Friedrichshain und im Dezember die Premiere "VOM HIMMEL GEFALLENE".
    Anfang September waren wir in Mainz beim Festival Grenzenlos Kultur.in der Aufführung "Struwwelpeter mit der Episode Feuer vertreten. Im Oktober hatten wir Premiere mit der Komödie nach Tankred Dorst "WEGEN REICHTUM GESCHLOSSEN"
  • 2011 gegann mit einem Gastspiel im Schloßplatztheater Köpenick gleich Anfang Januar. Dort Spielten wir "WEGEN REICHTUM GESCHLOSSEN".

    Im Febuar dann die gute Nachricht, dass Gunter Seidler für seine Arbeit bei uns mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wird. Für uns alle ein Tag der Freude.
    Im Mai ging es nach Zürich mit dem Struwwelpeter.

  • Am 21.9.2011 war in der Stenzerhalle die Premiere von Nicolai Gogols Lustspiel "Der Revisor" Am 11. Oktober 2011 Premiere von Rattengeschichten. Film von Simone Gaul
  • Unter der Regie von Uta Kala nahmen die Ratten "Biberpelzen" frei nach G. Hauptmann in Angriff. Die Premiere unterm Zelt des Circus Cabuwazi, Nähe Görlitzer Park, fand am 22.9. 12 statt. Die Proben waren noch im heißen Sommer, doch im Zirkuszelt war es Ende September schon empfindlich kalt, deshalb zog es die Ratten in wärmere Gefilde, auch dem Publikum zuliebe, das bei "Biberpelzen" im zügigen Zelt doch sehr biberte. Im November traten die Ratten im AckerStadtPalast, im Acud und in der Stenzer-Halle auf dem RAW-Gelände auf. Am Fest der Obdachlosen, am 12. Dezember, in der gut gefüllten Heilig Kreuz Kirche gaben die Ratten wiederum "Biberpelzen" zum Besten. Zwischen Gospel-Chor mit J.B. Smith und "600 stimmigem" " Oh du fröhliche, oh du selige, Gnaden bringende Weihnachtszeit" schlugen die Ratten die schärferen Töne an. Ihr zwanzigjähriges Jubiläum feierten die Ratten mit "Biberpelzen" gemeinsam mit ihrem Publikum in der Stenzer-Halle. In Köpenick, im Schlossplatztheater, waren die Ratten Anfang Januar 13 ebenfalls mit Biberpelzen zu Gast.
  • Ratten back to the roots: Ratten_Mobil - Geld oder Leben Im 21. Lebensjahr des Projektes Ratten 07 haben sie ihr Theater zurück auf die Straße gebracht. Anlässlich des Jubiläums haben die Ratten mit ihrem Publikum die Produktionen der letzten 20 Jahre in Ausschnitten und Neuinszenierungen Revue passieren lassen, in ihrem Heimatkiez und an vielen öffentlichen Orten. Die Premiere von Ratten_Mobil fand am 10. August Ecke Rigaer/ Samariterstraße statt. Nach einem Regenguss mit Blitz und Donner erschien mit einiger Zeitverzögerung Mephisto persönlich und verkündete, dass drei Götter auf dem Weg nach Berlin seien... Weitere Auftritte folgten. Am Oranienplatz, in Kreuzberg traten die Ratten dreimal auf. Einmal bei den Lampedusa -Flüchtlingen auf dem Protest-Camp. Dort wurde Ratten-Mobil Teil 1 simultan ins Französische übersetzt. Am selben Tag war auch am Gececondu, der Protest-Baracke der Platzbesetzer gegen Gentrifizierung am Kotti, ein Auftritt im strömenden Regen. Am 4. September war mal zur Abwechslung ein Auftritt in Kreuzberg bei strahlendem Sonnenschein am Mariannen-Platz vor dem Künstlerhaus Bethanien. Diesmal waren sehr viele Kinder unter dem Publikum. Zum "Tag des offenen Denkmals" traten die Ratten wieder zu Hause auf dem RAW-Gelände auf, ebenso wie bei der "Langen Nacht der Bilder", diesmal aber indoor, im Ambulatorium. Dazwischen lag ein Auftritt im Foyer des Zeiss-Großplanetariums, in der Prenzlauer Allee. Dies war ein Soli-Auftritt für den von Räumung bedrohtem Verein "Mob - Obdachlose machen mobil.", der inzwischen tatsächlich geräumt wurde. Den letzen Auftritt auf dem Oranienplatz hatten die Ratten bei einer Veranstaltung des Vereins ATD - Vierte Welt, der jedes Jahr am 19.Oktober den "Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut" ihre Kundgebungen abhalten und soziale Missstände anklagen. Am 16. November traten die Ratten bei dem BAKJ- Herbstkongress ( Berliner Arbeitskreis kritischer Juristinnen und Juristen) im Kubiz, Weißensee, auf.
  • Ende November 2013 begannen die Vorbereitungen für die neue Rattenproduktion: "Endspiel - Nach der Katastrophe" ist vor der Katastrophe, eine Hörspielfassung nach Samuel Becketts gleichnamigen Theaterstück.
  • Stand 03/2014