Produktionen seit 1992 - 2001

z u r ü c k

Mit der Faust ins offene Messer

nach Augusto Boal
Sie sind ungewollt, sie sind ungestüm und sie wissen nicht, was sie tun. Bleiben ist der sichere Tod. Eine Gruppe von Flüchtlingen wird von Land zu Land gereicht. Gesucht ist das Land, das ihres ist. Aber dieses Land gibt es nicht. "Es gibt nichts, das dein wird." sagt Paulo zu Maria. Heimat ist kein Ort. Heimat ist ein Gefühl, das nur manchmal für einen Moment auftaucht. Es gibt wenig, was man tun kann, und was man tun kann, ist nie genug. Aus Kugeln, die man abbekommt, werden Erfahrungen. Schmerz fügt man zu, den empfängt man nicht. Der Durst hält einen am Leben. Meistens jedenfalls. Die Angst ist die Möglichkeit der Freiheit. Die RATTEN 07 erzählen von einer Reise, die nie zu Ende geht. Gespielt wird dieses Mal in einer Arena im 'Röntgenpalast' des Zentrum Kreuzberg, der wie ein Ufo zwischen Himmel, Moschee und Kottbusser Tor liegt. "Mit der Faust ins offene Messer" beschließt die Trilogie über Heimat und Heimatlosigkeit, die seit Beginn der Spielzeit die Arbeit der RATTEN bestimmt. Vorangegangen ist das "Familienstudio Kotti", in dem auf offener Straße fiktive Familien kreiert und fotografiert wurden. Es wird demnächst in Form einer Ausstellung in der Volksbühne dokumentiert. Dritter Teil der Trilogie ist die Zeitung "Irgendwo Nirgendwo", die ebenfalls von Mitgliedern des Obdachlosentheaters erarbeitet wird und zur Premiere erscheint.

Es spielen: Abel vom Acker, David, Flo, Gabi, Gerd, Heinz, Manne, Peter, Tina und Toni.

Konzeption, Regie und Bühne: Christine Umpfenbach und Antje Wenningmann (C&A)
Musikalische Leitung: Uwe Langer
Kostüme: Mona Kuschel.

Premiere am 7. Dezember 2001 um 20 Uhr im Zentrum Kreuzberg am Kottbusser Tor: Adalbertstraße 3.

n a c h   o b e n