Nach dem Erfolg der Beckett-Adaption "Klammer auf Klammer zu" präsentieren die Ratten nun die Uraufführung "Aus dem Alltag einer Malerin" von Johannes Breu. Das Stück des jungen Berliner Dramatikers erzählt vom Leben an der Peripherie, einem Hinterhof zwischen Gestern und Morgen, Fluchtpunkt zahlreicher Zeitgenossen. Künstler, Intellektuelle und eine Clique arbeits- und orientierungslos gewordener Gestalten haben hier ihren Ort, jeder für sich und alle zusammen, behütet und beherrscht durch die Macht des Dealers. Ein menschlicher Mikrokosmos, angesiedelt zwischen Idylle, Reservat, Anstalt und Ghetto, und zugleich ein Querschnitt bundesrepublikanischer Wirklichkeit der Nachwendeära. "Die neue Zeit - Halleluja!" Wie stets bewegt sich auch dieser neue Abend der "Ratten" - eine Zusammenarbeit von Obdachlosen und professionellen Schauspielern - auf der Grenze zwischen Kunst und Leben, mischen sich unentwegt Spielen und Sein; auf der Suche nach einem Bild möglichen Menschseins in der Welt hier und heute. Die Uraufführung findet am 13. April um 21.00 Uhr in der Kulturbrauerei statt.