Produktionen seit 1992 - 2000

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Alice im Bett

Susan Sontag
Fliegen ist besser als Fallen. Das Zentrum Kreuzberg schwebt wie eine Erinnerung aus den 70er Jahren über der Adalbertstraße. Ein Raum, der sich der Straße ergibt. Eigentlich ein Flugzeug. Und Alice liegt im Bett und will sich nicht mehr bewegen. Weiß nicht, wohin mit ihrem Eigensinn und ihrer Aggressivität - wohin mit der daraus entstehenden Depression. Man kann genauso gut sagen, ich schlafe, weil ich leide, wie: ich leide, weil ich schlafe. Wo andere dem Leistungsprinzip der Erwerbsgesellschaft hinterher rennen, tut Alice nichts und vergräbt sich unter einem Matratzenberg. Ihr Protest ist die Verweigerung. Ihre Revolte ist die Lethargie. Doch Alice nimmt sich Raum: Ich wäre gern ein Stückchen größer. Das ist nicht zuviel verlangt. Sie wirft ihre 'Talente' über Bord, um dadurch eigene, neue und anarchistische Ordnungen zu schaffen. Ein Stück über die Not und den Zorn von Frauen, die Suche nach eigener Wahrheit und schließlich ein Stück über den Triumph und das Elend der Imagination.

Es spielen Obdachlose aus Kreuzberg und Umgebung.

Regie und Bühne: Christine Umpfenbach und Antje Wenningmann (C&A)
Kostüme: Mona Kuschel

Mit freundlicher Unterstützung der Freunde der Ratten e.V.

Premiere am 12. Mai um 21 Uhr im Zentrum Kreuzberg am Kottbusser Tor: Adalbertstraße 3

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