Produktionen seit 1992 - 2011

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Der Revisor

Komödie von Nikolai Gogol


Der Stadthauptmann einer kleinen Provinzstadt eröffnet seinen Beamten, nach vertraulicher Mitteilung würde demnächst ein Revisor der Regierung aus Petersburg Inkognito eintreffen. Die Zustände im Städtchen sind aber alles andere als vorzeigbar. Daher will man dem Revisor Sand in die Augen streuen. Die ganze Stadt ist in heller Aufregung, denn im Gasthaus ist seit kurzer Zeit ein Fremder nebst Diener abgestiegen, der sich Chlestakow, Beamter aus Petersburg nennt. Sofort muss der Stadthauptmann den Mann aufsuchen, um Bestechung, Schlamperei und Pflichtvernachlässigung in der Stadt zu vertuschen. Chlestakow hat in Petersburg sein gesamtes Geld verjubelt und lebt seit seiner Ankunft im Gasthof auf Borg. Mittlerweile schon in arge Bedrängnis durch den Wirt geraten, bietet der Stadthauptmann seine Hilfe an und leiht dem vermeintlichen Revisor Geld. Der Stadthauptmann ist über die feine Art mit der sich der Gast bestechen lässt, sehr erfreut. Der Revisor wird vom Stadthauptmann eingeladen, in dessen Haus zu wohnen. Aber zunächst soll er die Einrichtungen der Stadt, die mittlerweile in einem passablen Zustand versetzt wurden, besichtigen. Alle Beamten versuchen sich dem Fremden (Revisor), mit der Schilderung ihres Diensteifers, in ein möglichst gutes Licht zu setzen. Im Haus des Stadthauptmanns wird Chlestakow seiner Frau und Tochter vorgestellt. Die Damen sind vom Wesen des Gastes so angetan, dass ihnen jegliche Vorsicht entgleitet. Aber auch Chlestakow gerät, durch übermäßigen Alkoholkonsum, ins Fantasieren. Er behauptet, dass fast alles, was gerade die literarisch interessierten Kreise beschäftigt, von ihm stammt. Alles ist von dem großen Mann entzückt, besonders die Damen. Während Chlestakow seinen Rausch ausschläft, wird sein Diener Ossip durch die Dame des Hauses ausgefragt. Der pfiffige Bursche weiß die Sache so zu drehen, dass für ihn und seinen Herrn möglichst viel dabei herausspringt. Der Revisor wird von allen Besuchern, Bittstellern oder gar Beschwerdeträgern fern gehalten. So wird verhindert, dass auch nur ein Fünklein der wahren Situation in der Stadt, dem Revisor zu Ohren kommt. Um sich beim Revisor einzuschleimen, suchen ihn alle ranghohen Beamten der Stadt auf und versäumen nicht, bei ihrem Besuch, hohe Geldgeschenke, mehr oder weniger elegant, zu hinterlassen. Chlestakow gefällt dieses Leben und ihm gefallen auch die beiden Frauen des Hauses. Er versteift sich in seinem Werben, der Tochter einen Antrag zu machen. Belustigt über sein Treiben in der Stadt, schildert er einem befreundeten Journalisten die Geschehnisse detailliert in einem Brief. Dieser aber wird von einem Postmeister abgefangen. In der Zwischenzeit gelingt es der immer größer werdenden Menge der Stadtbewohner zu dem Revisor vorzudringen, die Polizei erweist sicht als überfordert. Die Menschen kommen, um sich über den Stadthauptmann zu beschweren, natürlich auch mit Geld, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Unter einem fadenscheinigen Vorwand sucht Chlestakow das Weite. Im Hause des Stadthauptmanns wird die Verlobung von allen gefeiert und die Zukunft auf das blumigste ausgemalt. Da kommt der Postmeister mit dem besagten Brief an den Journalisten. Schon immer hat er neugierig das Postgeheimnis verletzt. Allen in der Stadt wird nun klar, dass sie einem falschen Revisor aufgesessen sind. Die betrogenen Betrüger sind fassungslos. Da platzt eine Nachricht in die Gesellschaft: Der auf höchstem Befehl aus Petersburg eingetroffene Beamte (der echte Revisor) verlangt sie alle sofort zu sich. Er ist im Gasthaus abgestiegen. Alle sind vom Blitz getroffen und erstarren im furchtbaren Entsetzen.


Premiere: 21. September 2011
RAW-tempel - Stenzerhalle Revalerstr. 99, 10245 Berlin


Regie: G. Seidler
Regieassistenz: Antje und Larissa
Bühne: B. Schneider und Peter Schickart
Kostüme: Christine Jung
Technik: David

          

Gespielt von:

Anne-Ly, Christa, Christian, Heinz, Ike, Jan, Larissa, Manne, Paul, Peter, Sylvia, Ulli und den Leuten von Goldnetz gGmbH.




Gefördert durch das Kulturamt Friedrichshain - Kreuzberg.

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